Der Nebelwald

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Ein dichter Wald, in dem ständig Nebel zwischen den Bäumen hängt
Für nähere Beschreibung siehe "Der Nebelwald"

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Verwirrt und ein wenig benebelt hob Kachina den Kopf. Noch immer gab es Momente in denen sie befürchtete, dass sich gleich wieder alles zu drehen begann. Sie richtete sich vorsichtig auf, ein wenig Staub und ein paar Blätter bröselten aus ihrem Fell. Was war geschehen? Die blauen Augen der Fähe sahen sich um, aber alles schien wie von einem dichten weißen Schlaier überzogen zu sein. Hatte sie sich etwa bei ihrem Sturz verletzt? Ihr Blick wanderte nach oben, wo ihr Körper eine Spur am hang hinterlassen hatte, als sie den Himmel sah begriff sie, weshalb es hier unten diesen weißen Schleier gab. Das war der Nebel, der zwischen Kachinas Pfoten waberte. Wie würde sie jetzt da wieder hoch kommen? Noch saß Kachina nur, aber sie traute sich nicht, sich auf die Pfoten zu heben, wenn sie verletzt wäre könnte es ein Ding der Unmöglichkeit werden nach oben zu Freya zu gelangen. Sie erinnerte sich an den verhassten Rüden, den sie als Grund für ihren Sturz verantwortlich machte und ihre Lefzen hoben sich für einen Augenblick.
Ihr Verstand sagte ihr, dass sie hier nicht bleiben konnte. Nicht, so lange Freya da oben alleine, oder sogar mit diesem Rüden zusammen war. Mit einem leisen Seufzer der dazu diente, ihrer Umwelt ihren Missfallen mitzuteilen stand sie auf, verlagerte ihr Gewicht von einer Pfote auf die andere. Nichts. Kein Schmerz. Nur eine dumpfe Ahnung davon. Kachina überlegte, sollte sie versuchen dort hoch zu klettern oder lieber einen anderen Weg suchen, schließlich schien es doch ziemlich riskant. Ein weiteres Mal lies sie ihren Blick umherschweifen, entschloss sich dann dafür das Ende des Weges zu suchen, den sie von oben gesehen hatte. Wenn sie rief oder sonstwie auf sich aufmerksam machte, würde das wömöglich noch jemand anders hören. Es war schon genug, dass sie während ihres so unrühmlichen Abgangs einen Schmerzensschrei hatte hören lassen.

neuling

Hatte er nicht einen Schrei gehört?, Zerberos eilte durch den vernebelten Wald dem nur noch leise verhallenden Echo nach. Bald roch er es. Eine Fähe, es schien als würde sie still stehen.
Zerberos beeilte sich zu ihr zugelangen und bald schon entdeckte er durch den dicken Nebelschleier die Umrisse eines Wolfs.
Er konnte sie nicht ansprechen also ging er auf sie zu um plötzlich aus dem Nebel aufzutauchen.

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Kachina lies den Kopf sinken. Der nebel verschluckte die Gerusche als würde es kaum welche geben. Dass es so still war konnte natürlich auch daran liegen, dass sie mit ihrem Schrei alles vertrieben hatte was einen Laut hätte machen können. Der dumpfe Schmerz pochte noch immer. Anderst als die Fähe erwartet hatte befand er sich nicht an den Stzellen, wo sie aufgekommen war, sondern überall, in ihrem Rumpf, in ihrem Kopf. Aber das würde aufhören. gerade drehte sie sich herum, da sah sie den Fremden, der ihr gegenüber stand. Und wieder war es ein Rüde. bedrohlich zog sie die Lefzen zurück, um ein Knurren anzudeuten.

neuling

Als er die Fähe vor sich sah und ihr Knurren hörte lächelte Zerberos schwach, reckte den Hals und zeigte ihr die Kehle.
Es war das Zeichen dafür, dass er nicht angreifen würd eund friedlich kam.
Der Nebel um den Rüden herum verdichtete sich und er schüttelte anmutig die Feuchtigkeit aus seinem Fell.
Er durfte erst sprechen, wenn sie einen Ton zu ihm gesprochen hatte.
Zerberos betrachtete sie, eine schöne bräunliche Wölfin mit anziehenden blauen Augen.

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Kachinas Anspannung ließ ein wenig nach. Dieser Rüde schien keine Gefahr darzustellen, auch wenn sie es nicht so ganz wahr haben wollte. "Lebst du hier?" Fragte sie schließlich ein wenig besänftigt. Falls er hier leben sollte wusste Kachina nicht, ob sie das als gutes oder schlechtes Zeichen deuten sollte, und doch füllte sie ein seltsames Gefühl der innneren Ruhe, seit sie diesen Abhang hinunter gekullert war. Gut, die Aufregung und der Schock waren noch vorhanden, aber hier, im Schutz der hohen Bäume fühlte sie sich wohler als auf der kargen Ebene, wo die Findlinge lagen, als würden sie die Einsamkeit höchstpersönlich verkörpern. Nur wenige Schritte voneinander entfernt und doch konnten sie einander nicht näher treten. Es hatte Ähnlichkeit mit der Situation in dem Rudel, in dem sie geboren worden war. Jeder kannte den Namen des anderen, sie nahmen gemeinsam ihre Mahlzeiten an, kämpften Seite an Seite. Und doch war eine Distanz zwischen ihnen, die es jedem Einzelnen unmöglich machte das weiche Fell oder den warmen Atem des anderen zu spüren. Aus dieser alten Zeit hatte Kachina ihre eigene Distanz mitgebracht. Schnelles Vertrauen war nicht ihre Stärke und noch immer erwischte sie sich dabei, wie sie kühl und berechnend an die Augenblicke in dem düsteren Wald dachte, in denen ihr Vater Rudelmitglieder einfach sich selbst überlassen hatte. Einmal mehr wurde sie sich bewusst, dass sie nie wie er werden wollte. Freya hatte sie gelehrt, dass jede Seele jeden Versuch sie zu retten wert war. Trotz der matschig-feuchten Luft die einen abgestandenen Nachgeschmack hatte, fröstelte die Fähe unter ihrem dichten Pelz. Es mochte ein Herzschlag vergangen sein, seit sie ihre Frage gestellt hatte, doch kroch die Gewissheit durch ihren Körper, dass die Antwort des Fremden keine Bedeutung hatte. Wie ein Wispern fuhr sanfter Wind mit senen kühlen Fingern zwischen den Bäumen hindurch und wirbelte den Nebel auf. Es war fast, als gäbe es hier immer Nebel. Kachina hatte ihn schon gesehen, als Freya und sie am gestrigen Abend auf der Ebene dort oben Rast gemacht hatten. Als der erfrischende Wind auch durch Kachinas Fell fuhr, als wollte er ertasten, ob sie auch wahrhaftig war, und wieder verschwand nahm er auch die sich im Kreis drehenden Gedanken mit sich. Es blieb die Gewissheit, dass Freya und sie nicht den falschen Weg genommen hatten. Kachina hatte sie in den honigbraunen Augen des Rüden gefunden.

neuling

Endlich konnte der Rüde sich aus dem geschworenen Schweigen lösen und sprechen. Er hatte Angst davor seine Stimme zu hören, die er so lang nicht gebraucht hatte:„Nein. Ich komme von weit weg.“
Seine Stimme krazte ein wenig, aber sonst funktioniert sie.
„Und du? Woher kommst du?“, er sah die Fähe an. Ihre schönen blauen AUgen, verzauberten ihn.

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Kachinas Blick wanderte den Hang nach oben. "Von dort", gab sie unfreiwillig makaber zu. Mittlerweile war sie sich immerhin sicher, dass ihr nihts geschehen war und sie konnte sich getrost Zeit für den Rüden nehmen. Wenn nur Freya nichts anstellte! "Wenn du nicht von hier kommst, weshalb bist du dann an diesem Ort? Immerhin scheint er nicht gerade... wirtlich zu sein", gab Kachina zu bedenken, als sie wieder zu dem fremden sah, dem es offensichtlich trotz der hier herrschenden Wetterverhältnisse recht gut zu gehen schien. Aus jeden Fall sah er nicht unterernährt aus. Aber das konnte sich auch noch ändern, wenn er nicht von hier stammte. Die braune Fähe musste an das gefühl denken, das sie und Freya hier her geführt hatte, dabei spürte sie wieder eine gewisse innere Zufriedenheit. Dieser Ort hier hatte Auswirkungen auf sie, die sie nicht erahnen konnte. Außerdem konnte Kachina auch nicht wissen, dass dieses Fleckchen Erde durchaus wunderschöne Ausblicke bieten konnte. Aber wer würde das bei dieser Sicht durch den dichten Nebel schon glauben?

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